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Sakrale Weinlandschaft Heidingsfeld


Inspiriert durch einen Vortrag auf der Fachtagung des Fränkischen Weintourismus Symposiums in Iphofen kann man als Heidingsfelder Weinbruder und Mitglied des Winzervereins nicht umhin, auf ein vielleicht versehentlich nicht erwähntes oder den Vorstellungen nicht entsprechendes Schmuckstück moderner Weinbausakralität hinzuweisen: der Hätzfelder Weinbergkapelle.


Nach den Plänen des Heidingsfelder Architekten Hubert Lang und 2.800 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden der Winzer wurde sie 1986 auf dem Grundstück eingeweiht, das vom Weinbruder Ehrhard Fuchs gestiftet wurde. Seitdem stellt sie den Höhepunkt des Heidingsfelder Weinwanderweges und einer Sakrallandschaft dar, auf die schon der Name Würzburger Kirchberg hinweist. Eingerahmt von dieser Weinlage grüßt die Kapelle mit ihren steil aufragenden Seitenwänden und dem hohen Giebelkreuz von ihrem Sockel aus hinunter ins Maintal. Von hier aus blickt man auf fast alle Weinlagen rund um Würzburg.

Mit ihrer exponierten Lage und dem traumhaften Ausblick kann sie durchaus als magi-scher Ort gelten und mit anderen terroir f-Punkten in der Region konkurrieren. Als Ziel ökumenischer Bittgänge, regelmäßiger Maiandachten und vieler Weinbergswande-rungen ist sie ein fester Bestandteil gelebter Heidings-felder Ökumene mit engem Bezug zum Weinbau.


Mit ihrem visierhaft heruntergezogenem Vordach bietet sie mit dem offenen Vorraum Wanderern Schutz vor Wind und Wetter. Durch den eingearbeiteten historischen Steinbogen der alten Weinbergkapelle von 1699 gibt sie aber auch den Blick frei auf das schöne Altarbild der Heiligen Familie, das vom bekannten Heidingsfelder Künstler Ossi Müller stammt.











Text und Fotos: Dr. Wolfgang Herkert

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