Weinreise Saar, Mosel, Luxemburg, Belgien
- zenpo123
- 9. Juli
- 2 Min. Lesezeit

19.-22.05.2025
Unser Bus startete mit 36 Teilnehmern zur UNESCO Weltkulturerbe-Stätte, der Völklinger Hütte. Das 1873 gegründete und 1986 stillgelegte Eisenwerk steht für die industrielle Vergangenheit des Saarlandes. Bei heißen, sommerlichen Temperaturen - die während der gesamten Reise andauerten - besichtigten wir, aufgeteilt in zwei Gruppen, unter fachkundiger Erläuterung, das ehem. Werksgelände. Die acht riesigen Stahlöfen, das innovative weltweit einzigartige Know-How zur Stahlherstellung, die Logistikanlagen und die nahezu unzumutbaren Bedingungen, unter denen die Stahlarbeiter damals arbeiten mussten, beeindruckten uns sehr.
Über den Aussichtpunkt auf die Saarschleife bei Cloef erreichten wir das Weingut "Von Hövel" in Konz, wo uns der Besitzer Max von Kunow empfing. Das Traditionsweingut wurde 1803 gegründet und bewirtschaftet derzeit 18 ha. Mit einer umfangreichen 9er Weinprobe, vom Gutswein bis zur Auslese, stiegen wir in die Welt des Saar-Rieslings ein. "Max" gestaltete dies sehr unterhaltsam, erzählte Geschichten aus seinem Leben, aus der Politik und nette Anektoden. Zu schnell verging die Zeit. Wir mussten uns beeilen (Ruhezeiten für den Busfahrer), um unser Hotel mitten im Zentrum von Trier zu erreichen.
Nach ausgiebigem Frühstück führte uns Weinbruder Prof. Dr. Heiko Paeth durch die älteste Stadt Deutschlands mit ihren herausragenden historischen Sehenswürdigkeiten.
Danach standen folgende Wein-/Crémantgüter auf dem Programm:
"Caves de Grémants Poll-Fabaire" (Domaines Vinsmoselle)
Eine Genossenschaft von 1921 mit aktuell 170 Winzern. Führung, 6er Probe Crémants, Winzerplatte
"Domaine Alice Hartmann"
Ein feine "Garage-Winery" mit 16 ha, das einem Piloten gehört, der auch im Napa Valley ein Weingut besitzt. Wir verkosteten sehr feine Cremants und Weine. Ein witziger Oldtimer-Citroen-Lieferwagen dient als mobiler Ausschank.
Weingut "Egon Müller"
Überraschend gelang uns diese Stippvisite in diesem Kult-Riesling-Betrieb, dessen Wurzeln bis in das Jahr 1797 reichen. Es ist wohl das beste und namhafteste Reisling-Weingut der Welt. Hier werden nur ganz selten Besucher empfangen. Dass es uns trotzdem gelang, verdanken wir unserer Weinschwester Andrea Wirsching. Unter der schattigen Pergola verkosteten wir einen Riesling von der Einzellage Scharzhofberg und eine grandiose 1999er Auslese. Für diese Flasche wird im Internet ein Preis von 595 € aufgerufen. WOW! Chapeau!
Weingut "Van Volxem" Hoch über dem Saartal gelegen, erwartete uns eine moderne, schnörkellose, stylische Architektur. Hier fanden gerade die Jahrgangspräsentation & das Sommerfest statt. Besitzer Roman Niewodniczanski stand für Gespräche zur Verfügung, führte uns durch Betrieb und Weinberg. Eine große Palette von Reisling-Weinen konnten wir verkosten.
Am dritten Tag ging es in die Stadt Luxemburg. Hier Busrundfahrt, Stadtführung und Besichtigung des unterirdischen Verteidigungssystem Bock-Kasematten.
Wir erreichten am Nachmittag Belgien mit dem Weingut "Chateau Bon Baron". Die Winzerin Jaenette von der Steen empfing uns und führte uns durch ihren Betrieb. Wir verkosteten ihre Weine mit einer wallonischen Brotzeit in den Zelt-Pavillons vor dem Betriebsgebäude.
Letzte Übernachtung im Zentrum von Charleroi. Hier gab es zum Tagesausklang für einige von uns Bier und die berühmten belgischen "Pommes frites".
Zum Abschluss unserer Fahrt besuchten wir das Bio-Weingut "Domaine du Chenoy" in La Bryère. Der Inhaber führte uns durch seinen Betrieb und stellte sich all unseren Fragen. In der stylischen Event-Location verkosteten wir seinen Rosé-Sekt und weitere Weine, dazu gab es ein excellentes Brotzeit-Büffet. So gestärkt traten wir die Heimreise an.
Herzlichen Dank an Weinbruder Prof. Dr. Heiko Paeth und Bruderschaftsmeister Peter Schwappach für die Organisation und hervorragende Reiseleitung.

































































































































Text & Bilder: Peter Doneis